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Gottesdienste als Brief für zu Hause

Gottesdienstbrief

 

Liebe Freienseener, Sellnröder und Altenhainer,

dies ist der erste Gottesdienstbrief, der sich jetzt im Ruhestand von Ingrid Volkhardt-Sandori an alle drei Dörfer richtet. Ich bemühe mich wöchentlich einen Gottesdienstbrief rauszubringen, der in verkürzter Form die Predigtinhalte vom Sonntag wiedergibt. Das soll eine Unterstützung für alle sein, die nicht zum Gottesdienst kommen können. Dann können Sie zu Hause eine Kerze anzünden und für sich selbst Gottesdienst feiern. Aber ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass es sich durchaus lohnt, auch noch den Gottesdienst zu besuchen, wenn man den Gottesdienstbrief gelesen hat.

Ich wünsche Ihnen alles Gute im Neuen Jahr!

Heute geht es um die Jahreslosung für 2022:

Jesus spricht: Wer zu mir kommt,

den werde ich nicht abweisen.

(Johannes 6,37)

Zusammen mit dem Bild einer offenen Tür und einem

Schlüssel, der davor baumelt für jeden zugänglich.

Dahinter sieht man einen gedeckten Tisch mit Brot und

Wein und ein einladend helles Licht.

Ein schönes Bild, doch wie weit ist es von der momentanen Wirklichkeit entfernt!

Wenn ich im Moment vor einer Tür stehe, muss ich als erstes eine Maske anziehen, oft einen Nachweis meiner Unbedenklichkeit in Form von 3-G, 2-G oder gar 2-G+ erbringen. Selbst hier an der Kirchentür ist es so – und es schmerzt mich!

Es schmerzt mich, dass wir selbst an der Kirchentür so vorgehen müssen, als sei jeder der eintritt potenziell gefährlich. Es schmerzt mich für die Kinder, denen wir beibringen müssen: Man muss sich vor jedem anderen Menschen schützen und man muss jeden anderen Menschen vor dir und mir schützen. Welch eine verkehrte Welt!

Deshalb müssen wir uns um so stärker bewusst machen: das ist nur eine kleine Zeit so. Das was uns Gott aber im Leben gibt, ist das Größere und Wichtigere:

Die offene Tür! Die offenen Arme!

Er empfängt uns mit Freude und nimmt uns ganz und gar an.

Das erscheint uns in der jetzigen Zeit wir eine Gegenpandemie. Die Pandemie der Hoffnung, die Pandemie der Liebe!

Sie schicken wir um die Welt und niemand muss sich davor schützen, sondern jeder kann sich dafür öffnen.

Die gute Nachricht, die die Angst nimmt und die unser Leben weiterführt.

Angenommen sein bei Gott, das ist die Grundlage für unseren Selbstwert. Ein stabiles Fundament für das Leben ist das Vertrauen darauf, dass wir von Gott bedingungslos angenommen und geliebt sind. Egal, was das Leben bringt – Gottes Liebe bleibt. 

 

Es hilft wahrscheinlich, wenn wir selbst offen sind. Bestimmt hilft es, wenn wir versuchen Gott näher zu kommen und uns darauf freuen können, dass er uns am Ende des Weges mit seiner offenen Tür und offenen Armen empfängt. - Das ist für uns wie bei einem Kind, das mit strahlenden Augen seinen Eltern die erste Einladung zu einem Kindergeburtstag nach Hause bringt. Herrlich, dass Gott uns so einlädt und dass wir so zu ihm kommen können.

Doch das ist nicht alles: Denn umgekehrt kommt er auch zu uns! Und er fragt nicht einmal nach unseren Gastgeberqualitäten, sondern ist einfach für uns da. Wie ein Freund. Ein Freund, wie er besser nicht sein könnte. – Der ist es, der mir die Tür öffnet.

Es ist mein Traum, dass wir diese Pandemie der Hoffnung und der Liebe um die Welt schicken, denn er ist es, der uns alle heilt.

Lied: EG +32

1.Aus den Dörfern aus den Städten, von ganz nah und auch von fern, mal gespannt, mal eher skeptisch, manche zögernd viele gern, folgten sie den

Spuren Jesu, folgten sie dem der sie rief und sie wurden selbst zu Boten, dass der Ruf wie Feuer lief:

Eingeladen zum Fest des Glaubens, eingeladen zum Fest des Glaubens.

Gebet:

Du liebender Gott, wir danken dir, dass du uns annimmst und immer wieder einlädst zu deiner Gemeinschaft. Lass uns dein Licht und deine Wärme in der Welt verbreiten, damit die Welt in dir Frieden findet.  Amen.

 

Mit herzlichen Grüßen, Susanne Metzger-Liedtke

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